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Tigertreffen 2000 in Visselhövede

Wir schreiben Freitag, den 21.07.2000, etwa 7:00 Uhr:

Gerade bin ich unsanft aus meinem Schönheitsschlaf gerissen worden, mein Wecker hat etwas gegen Langschläfer. Gegen 8:00 Uhr möchte Peter Meier vorbeikommen, dass wir nach Visselhövede aufs Tigertreffen tigern. Mein
Mopped habe ich zum Glück schon gestern gepackt.

Pünktlich steht Peter bei mir im Hof und wir machen uns auf etwa 500km Weg. Die Fahrt verläuft völlig unspektakulär, aber recht kühl. Gegen 16:00 Uhr (man merkt schon: wir hatten ein paar Päuschen :-) ) erreichen wir den Platz der Veranstaltung in Schwitschen/Visselhövede. Dort treffen wir zuerst auf Dieter Löding, der das Treffen veranstaltet, und auf Gerd und Andreas, die beide als Teilnehmer mit ihren Tigern angereist waren. Wir kommen alle sofort ins Gespräch, das Thema sollte soweit klar sein. Während wir unser Zelt aufbauen, kommen ein paar weitere Tiger angeritten, der Platz fängt an, sich zu füllen. Für Gesprächsstoff ist gut gesorgt, keine Spur von
irgendwelchen Berührungsängsten.

Abends begrüßt Dieter alle bisher Angereisten, spricht die drei für Samstag geplanten Touren an und teilt uns seine Vorstellung über den Ablauf des morgigen Tages mit. Der Abend gestaltet sich gemütlich im großen Zelt und am davor stehenden Bierwagen.

Relativ früh (gegen 0:00) wird der Abend beendet, damit alle für die Touren
fit sind und das Wecken ab 6:30 hören und überleben.


Samstag, so gegen 7:00 Uhr:

Die drei Touren, die für heute angesetzt sind, sind wahlweise ein 300km Geländeausritt für die erfahrenen Tigerpiloten mit Schlechtwegeambitionen, eine Tour in südlicher Richtung mit etwa 260km und eine Warmduschertour in nördlicher Richtung (mit Bremenaufenthalt) mit geplanten 160km. Peter und ich entscheiden uns (logischerweise) für die brave Kurztour über Bremen, mit der guten Ausrede, dass wir uns von Bremen aus selbstständig in Richtung Nordsee aufmachen wollen. Werner (er sei auf diesem Wege noch mal gegrüßt!) hört sich unseren Plan an und lässt verlauten, dass wir uns alle nicht unbedingt an den Plan halten müssten und somit auch eine andere Fahrt gemacht werden könne. Also fahren wir gegen 9Uhr-irgendwas zuerst zu Werner um seine Frau mit ihrer Legend abzuholen, danach starten wir nach Bremen durch. Nachdem wir mit dem Schänden der Bremer Stadtmusikanten fertig sind (Helme zieren die Ohren des Esel etc.) und uns auch Roland und die Böttcherstraße angeschaut, die Schlachte entlanggelaufen sind und noch ein kleines Café am Marktplatz unsicher gemacht haben, geht es weiter über ein kurzes Stück Autobahn (um Zeit zu sparen - den Stau hatte Werner nicht einplanen können...) nach Bremerhaven. Dort ist die Weser schon ziemlich breit und man kann auch zum Meer sehen, wenn es das Wetter zulässt. Das ist eigentlich schon genug Wasser für jeden gewesen, sodass wir uns auf den Heimweg machen. Der Weg führt uns durch unzählige winzige Gemeinden, die alle mit kerzengeraden Strassen verbunden sind. (Ich glaube, dass die Straßenbauer aus dem Norden einfach nur keine Kurven bauen können ;-) ). Das Wetter hatte bis dahin hervorragend gehalten, nachdem es morgens ziemlich verregnet war. Doch wir blieben nicht ganz verschont vom kühlen Nass aus den Wolken. (Ich habe als ziemliches Weichei dagestanden, weil ich als einziger
meine Regenhosen anzog!) Am späteren Nachmittag (etwa 16:30 Uhr) erreichen wir (wieder fast trocken) unsere Zeltstadt und freuen uns auf ein paar leckere Bierchen. Doch vor das Vergnügen hat Dieter die Arbeit gesetzt. Bei
einigen Spielchen kann jeder der will (oder, wie ich, von Melina (13J.) bestimmt wurde) sein Geschick beim Bierkastenlauf im Zweierteam oder seine Kraft beim dreifingerigen Steinetragen unter Beweis stellen. Ab 19:00 Uhr
sitzen alle beim Abendessen im Zelt und Dieter rekapituliert den gesamten Tagesablauf der drei Ausfahrten, spricht allen Mitwirkenden seinen Dank aus und kommt zur Pokal-/Preisverleihung. Fast schon peinlich für mich ist, dass
ich dreimal nach vorne gerufen werde, um jeweils einen Pokal in Empfang zu nehmen: Für das beste Motorrad (das war eine der schönsten der wenigen Auszeichnungen in meinem Leben :-))) ), den dritten Platz für die weiteste
Anreise national (510km) und als jüngster Teilnehmer. Letzteren habe ich an Peter abgegeben, da er mit 23 Lenzen definitiv 4 Jahre jünger ist als ich (ist wohl irgendwas vertauscht worden - aber Fehler sind dafür da, dass sie gemacht werden). Die weiteste Anreise international (allerdings per Flugzeug!) hatte Donna aus GB, 6mls weit weg von Hinckley, der erste Platz national ging an Andreas, der von Kressbronn (bei Friedrichshafen) um 740 km gefahren war, zweiter war Peter mit 620 gefahrenen km. Einzelne Sachpreise aus der Triumph-Collection gingen an die erfolgreichsten Wettbewerber der Spiele. Und nun konnten wir uns endlich dem wohlverdienten Bierchen widmen, und auch den weiteren.......


Sonntag, kurz nach dem Wachwerden:

Kaffee macht müde Männer (und auch Frauen) munter, deshalb war auch reichlich da. Man hat auch Gesichter gesehen, die gar keine Augen zu haben schienen. Aber auch dagegen half der Kaffee....

Gemütlich und ohne große Hatz wurde aufgeräumt, die Zelte abgebaut und die Moppeds beladen. Dann gab es noch die große Fotosession mit (fast) allen verbliebenen Tigern vor der großen Scheune. Andreas hatte zu Peter und mir
gesagt, dass er mit uns fährt, weil wir alle zuerst die gleiche Richtung fahren. Also kam die Zeit des Abschieds (11:11 Uhr - kein Witz!). Die Heimfahrt verlief wieder ohne nennenswerte Komplikationen bei strahlendstem
Sonnenschein. Zuerst verabschiedete sich Andreas, dann ließ mich auch Peter alleine. Die letzten 35km war ich auf mich selbst gestellt, aber ich habe es tatsächlich geschafft ;-)

Dieter hat uns für das Jahr 2001 die Fortsetzung des Treffens versprochen, etwas später im Jahr, aber wir nehmen ihn beim Wort, denn alle waren (bis auf die brutalen Weckzeiten) hellauf vom Treffen begeistert und freuen sich auf die nächste Saison.

 

Petsi