Tiger-Nachtreffen in Visselhövede 19. bis 21.10.2001
Vorwort: Nachdem ich diesem Treffen, wie auch dem eigentlichen Treffen, nicht beiwohnen konnte, wurde mir dieser Bericht von Hansi aufgezwängt....
....nein, natürlich bin ich für solche Späße immer zu haben. Schließlich möchte ich ja auch rund um die Tiger berichten.
Getippt hat diesen Bericht Ingo, rot kommentiert wurde er von Hansi (bzw. Sanne, oder beiden). (Er hatte ihn blau kommentiert, aber das war mir zu zweideutig. Am Ende heißt es noch, dass Hansi ständig betrunken ist....) Die Bilder stammen ebenfalls von Hansi, die ekelig lila-farbenen Kommentare von mir (...erst nicht dabei sein und dann noch Sprüche klopfen - typisch!). Auf alle Fälle danke ich für das Bild- und Textmaterial und wünsche viel Spaß beim Lesen!
Geländeeinlagen mit der Tiger …, alleine diese Vorstellungen haben mir bisher eine Gänsehaut über den Rücken laufen lassen.
Aber trotzdem wurde ich doch neugierig, als ich von dieser ‚Aktion‘ gelesen hatte. Nach einem aufbauenden Telefonat mit Dieter (wenn die Telefonnummer gestimmt hätte, wären wir wahrscheinlich schon früher ins Gespräch gekommen) (ja, ja, ja ... habe es schon verstanden!) und einem kurzen aber begeisterten Rückruf bei Hansi & Sanne stand es fest: WIR WOLLEN ES WAGEN!!
Die Wettervorhersage für das Wochenende hörte sich auch nicht so schlecht an, denn was meinte Dieter doch noch:
„Wenn es trocken bleibt, habt ihr mit euren Straßenreifen sogar noch ganz gute Chancen!“…, wie aufbauend!
Erwähnenswert wäre noch, dass wir wirklich super Glück mit dem Wetter hatten. (Weißt Du das immer schon VOR einem Treffen???)
Gesagt, getan: Zelt, Isomatte, Schlafsack & ein mulmiges Gefühl auf der Tiger festgezurrt und es ging zusammen mit Veit auf seiner Transalp gen Norden. Nachdem wir bei einbrechender Dunkelheit etwas orientierungslos kreuz & quer durch Visselhövede gefahren sind und uns ein freundlicher Tankwart auf die richtige Spur nach Schwitschen (geht nach ein paar Bier ganz locker über die Zunge!) gebracht hat, sind wir dann doch glücklich angekommen. Nach einer kurzen Begrüßung durch Dieter & seine Helfer (ihnen sei hier herzlich gedankt!) gab es erst einmal gute Stullen & Bier zum Abendessen (Zwischenfrage: Wie viele Bier ersetzen 1 Stulle?). Nach dieser Stärkung kam es dann zum ersten Highlight des Abends: Das beheizte Zelt!
Ja, ja, aber bevor hier nun die ersten ‚Warmduscher‘-Rufe lautwerden, es soll ja auch einige gegeben haben, die durften nicht in Zelten schlafen, sondern mussten (obwohl sie gar nicht wollten) in verschiedene Pensionen ausweichen …, mein herzliches Beileid! (Es gab auch ein paar, die nicht beheizt schliefen! Und so mancher wurde schlafend im Feuerwehrhaus gesehen, weil das beheizte Zelt zu kalt war!)
Nachdem dann auch die Letzten eingetroffen sind, ging es doch etwas früher in die Kiste, denn es waren auch viele das erste Mal dabei und wussten noch nicht, was auf sie zukommt. Dieter ist außerdem Frühaufsteher, das haben wir 2000 schon gemerkt...
Am nächsten Morgen und einem wirklich zu empfehlenden Frühstück gab es ein Meeting draußen auf dem Platz. Hier teilte man sich in Straßentourer und Offroader. Nachdem alle Anwesenden den Umbau von unserem Organisator bewundert hatten, ergriff Dieter das Wort und erklärte kurz die Basics zum Verhalten im Gelände. (Hauptsächlich ging es ihm wahrscheinlich darum, dass keiner herumschreit und so die Ruhe der Fauna und Flora stören würde...) Zur allgemeinen Belustigung wurde dann bei den Tigern mit mehr oder weniger Straßenprofil (und anderen angereisten Enduros) der Luftdruck auf etwa 1.3 bar gesenkt …, wobei bei einigen die Überraschung groß war, dass sie vorher gar nicht mehr Luft drauf hatten. Wo nichts ist, kann man auch nichts senken! (Und das, was manche als Straßenreifen ausgeben, ist oft nur ein abgefahrener Enduroreifen)
Nach einer groben Einteilung ging es dann los (war Dieter sehr grob zu Euch?): Etwa 50 Meter die Straße lang und ab auf den Feldweg. Große Zeit zur Eingewöhnung gab es gar nicht, die ‚Spitzengruppe‘ gab dann auch gleich richtig Gas und der ‚Schwanz‘ versuchte dran zu bleiben. Doch bei dem ersten Abzweig sammelten wir uns wieder. „Nicht schlecht“, dachten wir, „ging ja schon ganz gut ab!“ …, aber nach dieser Warmlaufphase sollte der wahre Spaß erst noch kommen: Über beinahe zugewachsene Waldwege mit rutschigem Belag kämpften wir uns kreuz & quer durch kleine Waldbestände. Die weitere Strecke führte durch matschige Spurrillen, sandige Wege und was es so sonst noch im Wald gibt (Pilze, Schnecken, Ameisen,...).
Unfälle? Oder Umfaller? Namen werden hier nicht genannt, einige legten die Tiger einmal hin, andere schon mit begeisterter Regelmäßigkeit …, aber zum Glück gab es keine großen Schäden, was wohl zum großen Teil an den geringen Geschwindigkeiten und dem feuchten Untergrund lag. Aber eines sei zu diesem Thema noch vermerkt: Selbst einige Nicht-Tiger-Treiber verspürten das eine oder andere Mal das Verlangen nach intensiverem Bodenkontakt!!!! (Mein Papa sagt auch immer, dass ich auf dem Boden bleiben soll)
Den krönenden Abschluss bildete ein sandiger Rundweg: Es ging eine kurze Gerade lang, eine kurze aber heftige sandige Steigung mit z.T. tiefen Spurrillen und über einen bodenwellen-reichen Waldweg wieder zurück (klingt wie ein Alptraum). Bei der Auffahrt trennte sich dann die sprichwörtliche Spreu vom Weizen …, wobei wohl außer Dieter mit seiner ‚Über‘-Tiger doch wohl fast alle anderen eher die Spreu waren …! Auf diesem Parcours konnten sich nun alle nach Belieben austoben, Björn war gar nicht mehr zu bremsen (so kennen wir ihn), einige konnten auch derbe Probleme in den sandigen Spurrillen nicht abhalten, aber die Mehrzahl war dann nach 2-3 Runden mit ihren erbrachten Leistungen durchaus zufrieden!
Am späten Nachmittag kamen alle wieder glücklich ins ‚Basis-Lager‘ zurück, es lagen etwa 6 Stunden und 90 km ‚Enduro‘-Strecke hinter uns, und wie schon erwähnt, gab es keine nennenswerten Ausfälle, und alle freuten sich schon auf das reichlich kühlgestellte Bier (...äh, dürfte ich auch Bier ohne Geländefahrt...?)!
Fazit zu dieser Aktion: Das nächste Treffen ist wohl Pflicht! Sturzbügel können von Vorteil sein, Stollenreifen wohl auch …! Überschätzt Eure Fahrkünste nach diesem Lehrgang aber nicht im heimischen Gelände … (aus eigener Erfahrung): Kann doll ins Auge gehen!!!
Gruß -Ingo- + Hansi + Sanne
Zur Belohnung kommen hier die Bilder. Wenn Ihr mit dem Mauszeiger über dem Bild verweilt, bekommt Ihr einen Kommentar angezeigt. Durch Anklicken könnt Ihr die Bilder vergrößern. HIER könnt Ihr die Bilder auch komplett herunterladen (etwa 1,2MB).
Kommentar: Ich denke, dass man (-ups-) einen kleinen Überblick über das Treffen vermittelt bekommen hat. Jetzt kann ich nur noch hoffen, dass Ingo es uns verzeiht, dass wir seinen Bericht so verschandelt haben. In Visselhövede (Schwitschen, denn im schommerlischen Gelände kommt man oft ins Schwitschen) brauche ich mich wohl auch nicht mehr blicken lassen, denn wo guter Asphalt aufhört, beginnt für mich das Gelände. Und 180er Geländereifen habe ich noch nie gesehen....
Für alle, die Interesse an Geländefahrten haben, ist das Treffen wohl als absolutes Highlight zu sehen.
Petsi